Film: »Almanya – Willkommen in Deutschland«
Spielfilm von Yasemin Şamdereli
Deutscher Filmpreis in Gold für das beste Drehbuch 2011
Ca. 97 Minuten
»Wer oder was bin ich eigentlich – Deutscher oder Türke?« Diese Frage stellt sich der sechsjährige Cenk Yilmaz, als ihn beim Fußball weder seine türkischen noch seine deutschen Mitschüler in ihre Mannschaften wählen. Um Cenk zu trösten, erzählt ihm seine 22-jährige Cousine Canan die Geschichte ihres Großvaters Hüseyin, der Ende der 60er-Jahre als »Gastarbeiter« nach Deutschland kam und später Frau und Kinder nach »Almanya« nachholte. Längst ist Deutschland zur Heimat der Familie geworden. Doch eines Abends überrumpelt Hüseyin seine Lieben mit der Nachricht, er habe in der Türkei ein Haus gekauft und wolle mit ihnen in die alte Heimat fahren. Widerworte werden nicht geduldet, und so bricht die ganze Familie in die Türkei auf. Es beginnt eine Reise voller Erinnerungen, Streitereien und Versöhnungen – bis der Familienausflug eine unerwartete Wendung nimmt …
Im Anschluss findet ein Nachgespräch mit der Schriftstellerin Nilgün Taşman statt.
Moderation: Roswitha Keicher
Nilgün Taşman wurde in Instanbul geboren und kam 1968 als Gastarbeiterkind nach Deutschland. Das Aufwachsen in zwei Welten sowie die Auseinandersetzung mit der türkisch-deutschen Doppelidentität sind zentrale Themen ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Neben ihrem sozialen Engagement als interkulturelle »Brückenbauerin« arbeitet sie als Coach für kultursensible Pflege.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Kein Schlussstrich!“ des Theaters Heilbronn statt. Die Filmreihe ist ein Kooperationsprojekt von Theater Heilbronn, Arthaus Kino Heilbronn und Demokratiezentrum Heilbronn.